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Foto: David Ausserhofer

Rückblick: so war der 31. Wettbewerb des Deutschen Musikinstrumentenfonds

Nach drei Tagen mit 52 Wertungsspielen konnten beim diesjährigen Wettbewerb 37 junge Musiker:innen mit der Leihgabe eines wertvollen und klangschönen Streichinstrumentes aus dem Deutschen Musikinstrumentenfonds ausgezeichnet werden. Vier Musiker:innen konnten den Leihvertrag ihres Instrumentes erfolgreich verlängern.

Wie jedes Jahr liegt eine ereignisreiche Zeit hinter uns: Ein ganzes Wochenende im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, in dem wir den Wettbewerb des Deutschen Musikinstrumentenfonds traditionell ausrichten. Drei Tage mit vielen jungen Musiker:innen, die Visionen und Ziele haben und eine große Leidenschaft für die Musik teilen. Sie begeisterten das Publikum und die Jury mit ihrer Virtuosität, der jüngste Bewerber war 13 Jahre alt. Die ehrenamtliche Fach-Jury hatte es sich auch in diesem Jahr zur Aufgabe gemacht, allen Gewinner:innen einen passenden „Instrumentenpartner“ zur Seite zu stellen.

Bettina Bermbach, Geschäftsführerin der Deutschen Stiftung Musikleben:

„Das technische und musikalische Niveau der Bewerberinnen und Bewerber war wieder sehr hoch. Die Wettbewerbs-Jury hat sich sehr intensiv mit den Musikerinnen und Musikern, ihren individuellen Fähigkeiten und ihren Bedürfnissen auseinandergesetzt, um die Instrumente bestmöglich und passgenau zuzuteilen.“

Unter den vergebenen Instrumenten befand sich unter anderem eine Violine von Giambattista Guadagnini, Piacenza 1744, aus Privatbesitz, die sich die 23-jährige Geigerin Louisa Staples, Masterstudentin an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin, erspielen konnte. Das Instrument gehörte zuletzt dem polnischen Geiger Michel Schwalbé (1919-2012), der unter Herbert von Karajan viele Jahre Konzertmeister bei den Berliner Philharmonikern war.     

Der 23-jährige Cellist Tzu-Shao Chao, zurzeit Masterstudent an der Musikhochschule München, erspielte sich ein Violoncello mit Zettel „Joseph Guarnerius Filius Andreae Fecit Cremonae“ aus Privatbesitz und wurde darüber hinaus mit dem Dr. Alexander Sikorski-Stipendium ausgezeichnet. Das mit 5.000,00 Euro dotierte Stipendium für herausragende junge Cellist:innen wird in Gedenken an den 2021 verstorben Chirurgen und Fußspezialisten Dr. Alexander Sikorski verliehen, der ein begeisterter Cellist, exzellenter Kammermusiker und engagierter Förderer des musikalischen Nachwuchses war. Stifterin des Stipendiums ist Régine Mazloum-Martin aus Genf.

Die Instrumentenvergabe fand am Sonntagabend im Rahmen eines Abschlusskonzertes im Museum statt, bei dem acht der jungen Preisträger:innen ihr Können nochmals vor großem Publikum zeigen konnten. Wer nicht dabei war oder den Abend ein zweites Mal erleben möchte, hat die Möglichkeit, die Konzertaufzeichnung am 19. Mai 2024 ab 21.05 Uhr im Deutschlandfunk zu hören.

Wir freuen uns, dass wir so vielen junge Talenten zu einem tollen Instrument verhelfen konnten und sind gespannt, unsere neuen Stipendiat:innen kennen zu lernen und ihre künstlerische Entwicklung zu begleiten.

Volker Jacobsen, Professor für Viola an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und Mitglied im Beirat des Deutschen Musikinstrumentenfonds, der den Jury-Vorsitz innehatte, resümiert:

„Wieder liegen abwechslungsreiche, intensive und erinnerungswürdige Tage der Auswahlvorspiele hinter uns. Drei Dinge werden mir in besonderer Erinnerung bleiben:

- die besonders angenehme Atmosphäre unter allen Beteiligten vor und hinter den Kulissen im wundervollen Museum für Kunst und Gewerbe
- einige der besonders herausragenden künstlerischen Leistungen der jungen Bewerberinnen und Bewerber
- Gesichtsausdrücke zwischen Ungläubigkeit, Euphorie, Dankbarkeit und manchmal vielleicht sogar Erschrecken bei den jungen Leuten, wenn sie erfahren, welches Instrument sie in den kommenden Jahren begleiten wird.

Das Überreichen der Instrumente im Rahmen des Konzertes symbolisiert in besonders schöner Form die Idee einer generationenübergreifenden Stiftungsfamilie und ich bin sehr froh, mich dieser durch die Juryarbeit zugehörig fühlen zu dürfen.“

Wir bedanken uns auch noch einmal ausdrücklich bei Prof. Tulga Beyerle und ihrem Team im Museum für Kunst und Gewerbe für ihre Gastfreundschaft und die großartige Unterstützung.

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