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Flügelpatenschaft 2023 erstmals vergeben

In Kooperation mit der Klangmanufaktur Hamburg und mit Unterstützung des Förderers Dirk Grolman vergibt die Deutsche Stiftung Musikleben 2023 erstmals ein Stipendium zur Finanzierung einer Flügelleihgabe. Der erste Pianist, dem diese Förderung zugesprochen wurde, ist Alexander Vorontsov aus Hannover. Der 27-jährige Musiker befindet sich zurzeit im Übergang zwischen Studium und Berufsleben. Er ist überzeugt, dass ein gutes Instrument, auf dem er regelmäßig üben kann, ihn in seinen pianistischen und musikalischen Fähigkeiten entscheidend voranbringen wird.

„Für mich ist es eine ganz besondere Ehre, der erste Stipendiat sein zu dürfen, der durch die Deutsche Stiftung Musikleben mit einer Flügelpatenschaft unterstützt wird“, freut er sich. „Ich bin seit vielen Jahren der Stiftung verbunden und habe in der Zeit sowohl als Preisträger bei Jugend musiziert als auch in meinem Klavierstudium viel Unterstützung erfahren dürfen.

Als Pianist und Musiker bin ich ständig auf der Suche nach Möglichkeiten, mich bestmöglich auszudrücken und an meiner Kreativität und meinem Ausdruck zu feilen. Dies spiegelt sich besonders in der Vielfalt meiner künstlerischen Projekte und dem Spiel in verschiedensten Konstellationen wider – als Solist und Kammermusiker einerseits, in größeren Ensembles oder in Kooperation mit anderen Künsten wie Tanz, Literatur oder Medien andererseits. Konzeptionell zu suchen, was ein Konzert sein kann und was ein Publikum aus einem Konzert mitnehmen kann, hat für mich eine hohe Priorität.

Ein wichtiger Aspekt bei der Arbeit an meinen pianistischen und musikalischen Fähigkeiten ist das Instrument, das Hauptmedium meines Ausdrucks ist. In der Realität sehe ich mich täglich einem neuen Klavier oder Flügel und damit einer neuen Akustik ausgesetzt, die sich in ihren Möglichkeiten mitunter stark unterscheiden. Das kann zu Hemmschwellen führen, die sich im motorischen Gedächtnis einprägen. Zudem entwickelt sich ein feines, klangliches Verständnis viel langsamer, als wenn man über längere Zeit an demselben Instrument und in demselben Umfeld übt.

Und hier kommt die Flügelpatenschaft ins Spiel: Zum Ende meines Studiums bekomme ich nun die Gelegenheit, an einem Instrument zu arbeiten, das mir langfristig zur Verfügung steht. Im häuslichen Rahmen zu üben und zu forschen, was möglich ist, ist eine äußerste Genugtuung für mich, vor allem wenn man darüber nachdenkt, woher der Flügel stammt. Ein Steinway-Flügel aus der Klangmanufaktur Hamburg ist meiner Ansicht nach ziemlich das Beste, was einer/ einem Pianist:in unter die Finger kommen kann. Beim ersten Anspiel des Flügels überfiel mich Euphorie bei der Vorstellung, auf was für eine wundervolle Reise ich mich in den kommenden zwei Jahren begeben darf. Die klangliche Differenziertheit des Instrumentes gepaart mit einer präzisen Reaktion auf jede kleine Bewegung ermöglichen es mir, so detailliert und genau an meinem Klang und meinen Interpretationen zu arbeiten, wie ich es bisher in meinem Leben nicht konnte. Ich bin absolut davon überzeugt, dass diese Flügelpatenschaft einen großen Einfluss auf meine Entwicklung als Pianist haben wird und ich von den Erfahrungen, die ich mit dem Flügel machen werde, mein Leben lang profitieren werde.

An dieser Stelle geht ein herzlicher Dank an die Deutsche Stiftung Musikleben für die Ermöglichung dieser Patenschaft, sowie an meinen Paten selbst, der durch seine Unterstützung einen direkten positiven Einfluss auf meine Entwicklung nimmt. Ich danke auch der Klangmanufaktur Hamburg, die nicht nur den Flügel bereitstellt, sondern kooperativ mit mir und dem Flügel arbeitet und mein Verständnis dafür, was mit einem Flügel überhaupt möglich ist, schärft. Ich bin sehr gespannt darauf, was ich mit diesem Instrument alles erleben werde.“

Hier gelangen Sie zum Musikerprofil von Alexander Vorontsov

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